Vor unserer Haustüre
Vor unserer Tür
Vor ein bis zwei Generationen
war dies ein stehender Begriff für kollektive Angst:
„Der Russe steht vor der Tür“.
Und er ist hartnäckig der Begriff,
man hört ihn wieder.
Ich wollte mich vergewissern
und bin nach draußen gegangen, um nachzuschauen:
vor meiner Tür steht er nicht, der Russe.
Aber mein Nachbar ist da.
Er schneidet seine Sträucher,
mit der elektrischen Heckenschere.
Am Sonntag.
Keine Ahnung, wie ich auf diese Idee kam,
aber mir fiel die Ukraine ein,
der Gazastreifen und der Irak.
Ich erinnere mich an den Geschichtsunterricht,
die Bibellektüre und die Weltliteratur:
es gab noch nie keinen Krieg.
Immer und überall gab es Einzelne und Gruppen
die glaubten mit irgendetwas Recht zu haben
und andere ins Unrecht setzen zu müssen.
Und irgendwie ging es dabei immer um Mangel,
Mangel an Macht, Land, Geld, Öl, Nahrung o.ä.
Immer musste und muss irgendjemand etwas verlieren,
damit ein anderer irgendetwas gewinnen kann.
Ich gehe noch einmal raus.
Kein Russe.
Immer noch mein Nachbar.
Er hat aufgerüstet, eine größere Heckenschere.
Am Sonntag.
Grinsend frisst er meine Brombeeren,
greift hinüber über die Grundstücksgrenze.
Er sucht Streit.
Ich schaue in sein verbittertes Gesicht
Er will expandieren, annektieren,
will mich foltern, vertreiben, ausrotten.
Das MUSS ich verhindern !!!
Soll ich das Ordnungsamt anrufen,
seine Stromleitung kappen,
Stacheldraht ausrollen, Feuer legen???
Vorher hole ich mir seine Johannisbeeren.
Aber NEIN. Halt. Stopp.
So geht es nicht.
Schließlich bin ich ein gebildeter und gläubiger Mensch.
Ich muss den Ball flach halten.
Gehe also in die Stille und bete um Frieden…
OK, habe mich beruhigt.
Eins aber bleibt, als unumstößliche Wahrheit:
Es ist Sonntag, heiliger, christlicher Feiertag.
Es gibt Gesetze.
Zumindest da bin ich im Recht.
Da endlich dämmert es mir:
Es geht bei jedem Streit und Krieg um das Rechthaben.
Und tatsächlich:
Ich trage keine Schuld !!!
Weder für die Übergriffe meines Nachbarn,
noch für die in der Ukraine,
die im Gazastreifen und die im Irak.
Ich trage keine Schuld.
Aber:
Ich kann Verantwortung wahrnehmen
für den Frieden.
Mein Nachbar und Ich:
Wir lernen uns kennen,
wir reden und essen miteinander,
wir teilen die Beeren
und wir einigen uns auf einen gemeinsamen Feiertag.
Wir haben beide keine Schuld.
Aber wir übernehmen Verantwortung für den Frieden.
Mein Nachbar und ich, wir haben beschlossen:
Wir halten Kriege ab jetzt
nicht mehr für unvermeidlich.
Wir glauben ab jetzt an die Macht
unseres Beitrags für den Frieden:
Unsere Nachbarschaft
strahlt mit der gewaltigen Kraft sanften Friedens
hinein ins Universum
und wird sich irgendwo niederlassen
und Menschen berühren und bewegen.
Die Saat des Friedens,
die mein Nachbar und Ich säen,
vor unserer Haustüre,
wird irgendwo aufgehen.
Daran glauben wir.
WIE !
WIE !
Ja wie, schreibt man WIE nicht mit Fragezeichen?
Ja, aber das tun wir meist erst dann, wenn wir zuvor das WAS
mit einem Ausrufungszeichen versehen haben.
Zumeist fragen wir zunächst, WAS zu tun sei,
was unsere Aufgabe ist, was unsere Bestimmung.
WAS ist zu tun,
angesichts der Kriegsschauplätze, der Flüchtlingsströme,
der Seuchen und des Hungers?
Oder die wirklich elementaren Fragen
angesichts von Not und Elend in der Welt:
Soll ich mir noch einen Kaffee holen?
Soll ich den Rasen mähen?
Soll ich den Nachmittag planen?
Soll ich mir Sonntagsgedanken machen?
WAS ist zu tun?
WAS muss ich, WAS soll ich, WAS will ich?
WAS bringt die Zukunft,
die nahe, die mittlere, die ferne?
WAS tue ich nachher,
WAS im Herbsturlaub,
WAS an Weihnachten,
WAS in der Rente,
WAS auf dem Sterbebett,
WAS nach dem Tod ???
All diese Gedanken über das WAS
für das Nachher, Später oder Irgendwann,
kommen aus meinen Gedanken
über meine Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse
aus dem Vorhin, Früher oder Damals.
Das Vorher bestimmt ganz offensichtlich
mein Denken über das Nachher,
mit all seinen Bewertungen und Urteilen.
Gab es Sturm und Regen
(im letzten Urlaub oder vergangenen Leben),
fürchte ich Sturm und Regen
(für den nächsten Urlaub oder das zukünftige Leben).
Gab es Glück, Frieden, Erfüllung und Sonne
(im letzten Urlaub oder vergangenen Leben),
erhoffe oder erwarte ich
Glück, Frieden, Erfüllung und Sonne
(für den nächsten Urlaub oder das zukünftige Leben).
Und so bin ich abhängig und gefangen
in all meinen Bewertungen und Beurteilungen
meiner Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse
aus der Vergangenheit,
gequält von Befürchtungen, die sich wiederholen
und Hoffnungen, die sich nicht erfüllen.
WAS tun ?
Und WIE ?
Ich sehe ein Bild:
Ich sitze auf einem Berg,
Rast bei einer Wanderung,
Brot, Käse und kühles Bergbachwasser.
Ich habe große Lust heraus zu finden,
ob es ein Echo gibt.
Aber WIE ?
Ich könnte meine ganze Wut hinaus brüllen,
meine Angst, Einsamkeit, Sinnlosigkeit, Bodenlosigkeit.
All mein WAS war, WAS ist und WAS soll sein.
Aber DAS kenne ich schon vom Echo:
Dann kommt all das zurück zu mir.
Stattdessen dies:
Ich sehe die Weite.
Ich schmecke die Frische.
Ich höre die Stille.
Ich rieche den Frieden.
Ich fühle mein Sein.
Verbundenheit tröstet mich.
Da berührt mich mein Sein
Ich „erlaube“ mir und der Welt
das Schöne und das Schwere,
die Sonne und den Regen.
Und bin nicht länger im Tun oder Haben.
Ich lasse mich berühren vom WIE.
Und vom Egal-Wie,
(ohne dabei ignorant oder fatalistisch zu werden).
Da, wo es kein WAS mehr gibt,
keine Bewertung und Beurteilung,
da bin ich in meiner Mitte,
da wo mein Herz ist
und da, wo Gott ist.
Und dann rufe ich sanft und gütig
mein Danke
zum Berg.
Und dann ist mir,
als würde Gott mein Echo sein.
Und dann kommt gewaltig sanft säuselnd gütig
Sein Danke zu mir zurück.
Jetzt schreibe ich WIE mit Ausrufungszeichen.
Und dann weiß ich, WAS zu tun ist.
Urlaubsruhe
Urlaubsruhe
Vorab:
Wir sollten uns von niemandem
den Urlaub madig machen lassen.
Wahrscheinlich haben wir ihn wirklich verdient.
Wir haben Pflichten erfüllt,
Vereinbarungen eingehalten,
manchmal alles gegeben.
Der Ofen hat geraucht,
das Eisen geglüht.
Verdienter Urlaub heißt:
es ist besser, dass das Eisen glüht, als der Schmied.
Und dennoch:
Vielleicht lohnt es sich auch im Urlaub,
ein paar Minuten über ihn selbst nachzudenken:
In Deutschland gibt es ungefähr 29 Tage Urlaub,
plus 10 Feiertage, plus 52 Wochenenden,
plus Fortbildung, Bildungsurlaub, Sonderurlaub,
Das ergibt ca. 200 Arbeitstage.
Urlaub kommt von Erlauben.
Dem Arbeitnehmer wird für eine bestimmte Zeit erlaubt,
von seinem Arbeitsplatz fernzubleiben.
Solches geschah in Deutschland erstmalig im Jahre 1903:
Der Zentralverband deutscher Brauereiarbeiter beschloss,
dass jeder Arbeiter nach einjähriger Betriebszugehörigkeit
für drei Tage im Jahr zu befreien sei.
In anderen Ländern heißt diese moderne Errungenschaft
des Fernbleibens Vacation oder Vacances,
das heißt Freiheit, Verfügbarkeit, Leerheit.
Oder auch Holidays, die heiligen Tage.
Viele Arbeitnehmer sprechen bei ihrem Beruf
von einer äußeren Berufung durch den Arbeitgeber,
der sie wegen ihrer Neigungen und Fähigkeiten
angestellt hat.
Andere von einer inneren Berufung
durch eine innere Stimme oder höhere Macht.
Manche von beidem.
Solche Arbeitnehmer unterscheiden auch
bei der Bewertung der Erlaubnis für das Fernbleiben
von inneren Berufungen.
Manche Menschen die sich innerlich berufen fühlen,
wollen von dieser Berufung nicht befreit werden.
Viele andere Arbeitnehmer bestehen zu Recht
auf die Erholung von einer Tätigkeit,
die sie hauptsächlich zum Erwerb
ihres Lebensunterhalts ausüben.
Solche Arbeitnehmer leben oftmals ihre
innere Berufung in ihrer Freizeit.
Manchen Arbeitnehmern ist sehr wohl bewusst,
dass sie zur Erholung verpflichtet sind,
um ihre Arbeitskraft sehr bald wieder
in den Dienst des Arbeitgebers stellen zu können.
Sie sprechen dann ungern von Heiligen Tagen (Holidays).
Manche dieser Fakten klingen wie tragische Dilemmata.
Was tun?
Zunächst könnten wir achtsam darauf achten,
dass die Planung, Durchführung und Nachbereitung
der Urlaubs- und Erholungstage
nicht zu viel Kraft, Energie und Zeit verschwenden.
Es wäre gut heraus zu finden,
wie wir tatsächlich zur Ruhe kommen.
Es könnte sein,
dass das Zur-Ruhe-Finden
so ungewohnt und anstrengend ist,
dass wir nicht zur Ruhe finden.
Zumal wir in solchen Zeiten
uns selbst begegnen könnten.
Gerade zur Vermeidung der Begegnung mit sich selbst,
suchen Menschen,
in Zeiten von Ruhe und Erholung,
möglichst viele Begegnungen mit anderen.
Womöglich hilft ein klein wenig diese Idee:
Wir geben uns die Erlaubnis (Urlaub)
in Zeiten von Freiheit, Verfügbarkeit und Leere (Vacances)
heilige Tage (holidays) zu erleben.
Wir wagen mit Geduld, Gelassenheit und Zuversicht
eine Begegnung mit uns selbst.
Wohl wissend,
dass diese Zumutung eine Zu-Mutung werden kann.
Nach einer Zeit der Mühe,
werden wir Ruhe finden.
Womöglich wird dieses In-Uns-Ruhen
zum weichsten Polster unserer Erholung.
Und womöglich werden wir entdecken,
dass wir dieses Polster mitnehmen können
zu unseren Arbeitsplätzen
der inneren und äußeren Berufungen.
Um dort in Frieden zu ruhen.
Ethik
Ethik
ist die Lehre vom guten Tun.
Und irgendwie stimmt es ja wohl auch:
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Zumal:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu,
das füg auch keinem andern zu.
Das Problem:
Gerade sozial denkende oder arbeitende Menschen
machen manchmal so viel Wind
um ihr gutes Tun,
dass sie bedroht sind,
vom eigenen Wind weggeweht zu werden.
Offensichtlich ist das gute Tun besonders dann gut,
wenn es ein automatischer Ausdruck
einer zufriedenen Seele ist.
Stattdessen neigen wir manchmal dazu,
unser gutes Tun
mit anderen Begriffen und Tu-Wörtern zu assoziieren:
Pflicht erfüllen,
Leistung erbringen,
Funktionieren beweisen,
Gehorsam zeigen,
Anerkennung erflehen, etc.
Wir sozialen Menschen können das unseren
Eltern, Erzieherinnen, Lehrerinnen, Kolleginnen und Chefs
selbstverständlich nicht vorwerfen
(meistens haben sie es ja gut gemeint
und wollten damit Gutes tun),
aber in gutem Glauben, Hoffen und Lieben
pflanzten sie in uns die Saat,
die sie für uns, die anderen und die Welt
für die Beste hielten:
Den Nächsten mehr zu lieben, als sich selbst.
Oftmals ist aus diesem gut gemeinten Tun
eine Überfürsorglichkeit gewachsen,
die wir gerade bei Eltern, Sozialarbeitern
oder helfenden Berufen erkennen können.
Solch eine Überfürsorglichkeit
kann dazu führen, die Selbstfürsorge zu vernachlässigen,
bis hin zu Selbstverleugnung und Selbstaufopferung.
Das Motiv dahinter ist oftmals unsere Sehnsucht
Menschen zu finden,
die uns so lieben, wie wir sind.
Ganz ohne unser Tun.
Ganz ohne unser gutes Tun.
Ganz ohne Bedingungen.
Solche Menschen sind nur schwer zu finden.
Sie alle haben das gleiche Thema.
Auch sie möchten gerne
so geliebt werden, wie sie sind.
Ganz ohne Bedingungen.
Ein Dilemma,
das wohl nicht zu lösen ist,
zwei Sehnsüchtige prallen in Beziehung aufeinander
und erträumen vom anderen
die bedingungslose Liebe.
Was bleibt ist manchmal
Scham, Schuld, Angst, Verurteilung und Trennung.
Was tun?
Was tun, beim guten Tun?
Vielleicht hilft dieser Weg:
Ich versöhne mich mit mir selbst.
Und vergebe mir.
Beginne neu.
Ganz ohne Scham, Schuld, Angst,
Selbstverurteilung und Trennung von mir selbst.
Beginne, mich zu lieben.
Ganz ohne Bedingungen.
Ganz ohne all mein Tun.
Ganz ohne mein gutes Tun.
Ich bin wertvoll. So, wie ich bin.
Allein durch mein Sein.
Bin wertvoll,
besonders auch im Nichts-Tun.
Ich mache keinen Wind mehr um mein gutes Tun.
Dann weht es mich auch nicht weg.
Meine versöhnte, zufriedene Seele
öffnet sich der Liebe in mir.
Kann sein,
dass die versöhnte Seele nicht einmal mehr
wissen will und muss, was zu tun und zu lassen ist.
Kann gut sein,
dass die mit sich, Gott und der Welt versöhnte Seele,
Gutes tut.
von Sinnen
Von Sinnen
Pressemeldung gestern:
eine kleine wissenschaftliche Sensation:
einer berühmten Duftforscherin ist es
im chemischen Labor gelungen,
den Duft des ersten Weltkriegs herzustellen.
Es ist eine Mischung aus Schwarzpulver, Erde, Blut,
Schweiß, Tränen und Verwesung.
Ja, ist diese Frau denn von allen guten Sinnen verlassen???
Für mich gäbe es nur einen Grund,
mich in diesen Duft einzufühlen:
Alles dafür zu tun,
dass es einen solchen Duft nie mehr geben darf.
Oh doch, es gibt noch einen zweiten Grund,
mich auf dieses Ansinnen zu besinnen:
Ich will Verantwortung übernehmen
für die Wahrnehmung meiner sieben Sinne.
Heute Morgen öffne ich mich dafür,
womit und auf welche Art meine sieben Sinne
am schönsten und am sinnvollsten befriedigt werden.
Und wodurch und auf welche Art meine sieben Sinne
am wenigsten schön angesprochen werden,
Unwohlsein, Ekel oder Ablehnung auslösen.
Erstaunlicherweise können solche Erfahrungen
ambivalent sein, weil sie von meinem Verstand
bewertet und eingeordnet werden.
So kann mich Flugzeuglärm z.B.
einerseits vom Urlaub träumen lassen
und andererseits zum Wahn-Sinn treiben.
Die Schönheit der Farbe des Goldes
kann einerseits mein Herz in seiner Mitte berühren
und andererseits meine Gier erwecken.
Ein guter alter Käse
kann einerseits duftend meinen Brechreiz bewirken
und geschmacklich samtig meinen Gaumen kitzeln.
Wenn ich mich auf alle Dinge meiner Sinne besinne
kann ich selbst entscheiden, ob ich verliere oder gewinne.
Die verantwortliche Wahrnehmung meiner Sinne
entscheidet in hohem Maß über Glück und Lebensqualität.
Es gehört zu den wesentlichen Dingen des Lebens zu wissen,
welcher Klang mich heilt
und welches Geräusch mich stört.
Welcher Duft mich betört
und welcher Gestank mich vertreibt.
Welche Schönheit meine Seele berührt
und welcher Anblick mich frösteln lässt.
Welcher Genuss mich mehr als nur sättigt
und welcher Geschmack mich ekeln lässt.
Welches Streicheln mich erschaudern lässt
und welche Berührung mich zur Abgrenzung zwingt.
Welche meiner Intuitionen zuverlässig entscheiden
und welcher Schweinehund meinem Egoismus frönt.
Welche Rückbindung mich zur Mitte bringt
und welche Religion reiner Machtbefriedigung dient.
Ich darf Verantwortung wahrnehmen
für die ausgewählte Wahrnehmung meiner Sinne
zu meinem Glück und dem Glück anderer.
Glück kommt auch
von verantwortlicher Wahr-Nehmung meiner sieben Sinne.
Ich könnte warten,
bis einer meiner Sinne getroffen wird vom Zufall.
Mit etwas Glück ist es ein Zu-Fall.
Aber ich kann mich auch für Glück entscheiden,
z.B. durch Bewusstwerdung meiner sieben Sinne.
Und verantwortliche Auswahl.
Manchmal genügt die Wahrnehmung eines Sinnes
in hundertprozentiger Hingabe.
Manchmal ist es der Wechsel der Bewusstwerdung
von einem Sinn zum anderen.
Manchmal ist es wie ein Glücksrausch,
von jedem der sieben Sinne
ein klein wenig gleichzeitig erfahren zu dürfen.
Kann sein,
dass es gut ist zu warten,
bis Du Zeit hast für solch wertvolle Erfahrungen.
Vielleicht aber ist es besser,
nicht zu warten, bis Du Zeit hast.
Kann geschehen, dass Du Deinen Geliebten
ganz neu entdeckst,
weil sein Meckern nach Ziegenkäse schmeckt,
seine Trägheit nach Bergstiefeln riecht,
sein Schnarchen wie die Kleine Nachtmusik klingt,
seine Falten Lachgrübchen entfalten
und sein Frösteln Dich zum Leben erweckt.
Kann sein, dass es bei allem besser wäre,
nicht zu warten.